ZIEL KLARHEIT

no.001 09/2024

Ein erstaunliches Phänomen. Es scheint, als erreichen Menschen, die genau wissen, was sie wollen, genau das, was sie wollen.
Doch eigentlich ist das gar nicht so erstaunlich. Aus mehreren Gründen, welche sogar eine wissenschaftliche Grundlage haben.
Aber warum ist das so?
Und was kannst Du daraus für Dich mitnehmen?

Deine eigene Erfahrung wird Dir darüber bereits einiges verraten. Also fangen wir damit an: Kennst Du so eine Person, die scheinbar mühelos alles bekommt, was sie oder er will? Diese Person erreicht alles, ist erfolgreich. Ob es die begehrte neue Rolle ist, ein spannendes Großprojekt, die Beförderung. Oder einen Firmenwagen, angeblich als einzige trotz Sparkurs eine Gehaltserhöhung. Oder sie bekommt einen persönlichkeitswirksamen Öffentlichkeitsauftritt und viel positives Feedback, diret wie über die Social-Media-Kanäle. Oder ist sportlich, auf die angesagten Partys eingeladen, ist immer gepflegt, scheint alles organisatorisch super im Griff zu haben. Oder hat wie eine „Super-Mom“ im Bilderbuch ihre Familie mit kleinen Kindern und scheint alles zu wuppen.
Meist sind es mehrere Komponenten, die zu dem Bild führen, dass eben dieser eine Mensch alles schafft. Dabei wirkt es, als wäre das ganz natürlich, mühelos und praktisch sowieso klar.


Ein Faktor, der dazu führt, ist in den allermeisten Fällen Zielklarheit.

Welche Fragen und Methoden können helfen, Deine Ziele zu erreichen?
Anbei findest Du 3 „Übungen“, die Dir dabei helfen können. Du kannst die eine auswählen, die Dich am meisten anspricht oder auch gerne nach und nach alle drei Methoden anwenden. Sei ehrlich zu Dir – wegen Dir. Viel Spaß damit, Du kannst Dir später dafür danken :)


  • Stelle Dir Dein Leben, besonders Deinen Alltag, vor in 10 - 15 Jahren.
    Wie sieht dieser aus? Was tust Du? Wen hast Du in Deinem Leben und wie ist diese Beziehung? Wie ist Deine Beziehung zur Dir? Wie bist Du – also was für ein Mensch, welche Eigenschaften zeichnen Dich aus, wie siehst Du aus? Welche Werte hast Du? Wo und wie lebst Du? Fährst Du auch mal weg; wohin, wie oft? Hast Du Familie, Freundschaften, Haustiere?

Gehe hier in Dein Gefühl. Stelle Dir einen ganzen Tag in Ruhe, bunt und ausführlich vor, visualisiere diesen lebhaft vor Deinem Auge. Zeichne hierbei Dein Leben in der Zukunft. Beschreibe diesen mithilfe obiger Fragen und gerne, was Dir sonst dafür in den Sinn kommt. Schreibe dies auf – das muss nicht strukturiert sein und kann erst nach der Visualisierung oder währenddessen erfolgen. Jedoch ist auch dieser Teil wichtig zum Manifestieren, nachschleifen und auch für Deine Zielklarheit.
Wichtig dabei ist, dass Du von einem sehr guten Zielbild ausgehst, dass DU Dir wünschst. Gehe weg von (subtilen) Erwartungen anderer, von gesellschaftlichen Normen oder modernen „coolen Trends“, die häufig über Social Media getriggert werden und oft so schnell verchwinden, wie sie aufkommen. Wenn niemand von außen darauf sehen oder Dein Leben bewerten würde, sondern einfach DU darin steckst und das Leben lebst – wie wäre es in 10 - 15 Jahren?


-              Teile Dein Leben in verschiedene Lebensbereiche ein und denke in diesen Kategorien. Du kannst dafür auch das kraftvolle Modell „Lebensrad“ nutzen.
So wird das „große Ganze“, das oft schwer greifbar und damit „unterteilbar“ ist, konkreter und anfassbarer. Zudem ist es in der Regel gesund, nicht das gesamte Lebensglück auf eine -  aktuell stark im Fokus stehende – Kategorie zu beschränken. Sondern lieber den Blick heben und in die wichtigen facettenreicheren Lebensbereiche einzutauchen.
Hierbei werden gerne folgende Bereiche genommen: Familie, Partnerschaftliche Beziehung, Freunde/Soziale Kontakte, Ich mit mir/Selbstverwirklichung, Fülle, Gesundheit/Körper, Beruf/Berufung (Quelle: Lebensrad von Greator) bzw. Gesundheit, Beziehungen bzw. Partner/Liebe, Beruf & Karriere, Spiritualität, Familie, Freizeit, Finanzen, Persönlichkeitsentwicklung (Quelle: Thomas Waaden).
Du wählst die für Dich wichtigen Lebensbereiche, wie es sich sinnvoll anfühlt.
Entweder denkst Du nun diesen Kategorien und notitierst hierzu Deine Ergebnisse und Ziele. Oder Du erstellt das Lebensrad als Kreis und unterteilst dieses in Deine Lebensbereiche. Du kannst hierbei das Rad in 10 kleinere Skalen einteilen, die die Fülle von wenig (0) bis zu viel bzw. erfüllt (10) darstellen.
Nun gehst Du in in die Bewertung des Ist-Zustandes und zeichnest das ein. Im nächsten Schritt zeichnest Du den Soll-Zustand ein in, nehme auch hier idealerweise eine zeitliche Skala von 10 – 15 Jahren. Male den Zielstustand bunt aus und notiere Dir das Zielbild. Im letzten Schritt reflektierst Du und versuchst Maßnahmen zu definieren, wie Du von Ist nach Soll kommst. Fokussiere Dich idealerweise auf die zunächst 1-2 für Dich gerade wichtigsten Dinge. Jeder Schritt, den Du gehst, ist wertvoll.


Mach es besonders

Was auch immer es ist – die Art und Weise, wie du deine Geschichte online vermittelst, kann einen gewaltigen Unterschied ausmachen.

-              Stelle Dir Dich vor, wenn Du 90 Jahre alt bist, Dein Leben in den größten Teilen hinter Dir liegt und Du zufrieden auf Deiner Hausbank sitzt. Auf welches Leben wirst Du zurückblicken? Bist Du glücklich mit der Zeit, die Dir auf dieser Erde in diesem Leben geschenkt wurde? Was lässt Dein Herz höher schlagen, wenn Du daran zurück denkst – welche ganz besonderen Momente, welche Gefühle bleiben hier in Dir zurück? Welche kleinen Dinge im Alltag haben Dich glücklich gemacht? Wie wertschätzend, respektvoll, aufrichtig und liebevoll waren Deine Beziehungen? Welche Lebensereignisse, welche Wendepunkte und welche Lebenskrisen oder Traumate hast Du erlebt? Wie bist Du hier durchgegangen und hast diese bewältigt? Was konntest Du in Deinem Leben lernen? Wie bist Du anderen Lebewesen begegnet? Hast Du etwas Gutes in der Welt bewirkt oder zurückgelassen? Worauf bist Du stolz? Wie werden Dich die Menschen um Dich herum beschreiben, wenn Du nicht mehr sein solltest? Was bereist Du, getan oder nicht getan zu haben?
Gehe hier ins Gefühl. Gehe tief in Verbindung mit Dir selbst, in Deine ehrlichsten Tiefen und spüre in Dich hinein. Lass Dich ducrhfluten, auch wenn es an manchen Stellen hart sein kann oder sehr berührend. Lasse es zu und nimm Dir Zeit. Zum Ende dankst Du Dir selbst dafür, drückst Dein zukünftiges Ich liebevoll, verabschiedest Dich und schließt aktiv für jetzt diesen Raum. Dies ist wichtig, um sich wieder zurück ins Hier und Jetzt zu holen und gedanklich „abzuschließen“. Dieser Teil wird gerne belächelnd, hat in der Erfahrung gezeigt, dass es ein wesentlicher Mehrwert der Klarheit mit sich bringt. Danach schreibst Du hier Deine Gedanken auf, beschriebst diese. Zum Schluss definierst Du Ziele, was Du mehr oder weniger möchtest und wie Du hier Schritt für Schritt hinkommen kannst. Auch dies ist eine magische „Übung“ für Zielklarheit.

 


Ein paar grundlegende Tipps für die Beschreibung bzw. Formulierung von Zielen und Maßnahmen.
Persönlich „brainstorme“ ich zunächst bzw. schreibe einfach ungefiltert runter, was mir in dieser kreativen und mit mir verbundenen Phase in den Sinn und ins Gefühl kommt.
Erst im Anschluss formuliere ich diese „sauber“.
Am erfolgreichsten ist ein Ziel, wenn es im Ist-Zustand geschrieben ist, wenn Du es erreicht haben wirst. Beispiel: „Ich bin 45 Jahre, körperlich und geistig kerngesund und in bester Verfassung. Ich bin körperlich sportlich und aktiv. Meine Ausstrahlung isr energiegeladen, sympathisch, charismatisch, gepflegt und ich empfinde mich als sehr attraktiv. Dabei bin ich stark, empathisch, liebevoll, lässig, adrett und vielseitig. Geistig liefere ich exzellente Ergebnisse, manage gleichzeitig viele komplexe Themen und habe Freude dabei, mich in neue Themen einzulernen. Gerne entdecke ich Neues oder auch neue Dinge an mir, entwickle mich weite und erfinde auch mal was neu.“
Dies ist so klar und gut vorstellbar für diesen Zeitraum formuliert, dass es unmissverständlich ist und für mich auch aktivierend bzw. motivierend, da ich direkt ein Gefühl dazu habe und dieses räsoniert. Du kannst das auch knapper formulieren, es sollte gleichzeitig für Dich direkt und klar sein.
Als nächstes geht es um die Maßnahmen, wie von heute bis dahin dieses Ziel erreichen kann. Es gibt sicher  verschiedene Wege dorthin, die häufig in Kategorien eingeteilt werden können. Notiere Deine Maßnahmen und Wege und formuliere diese nach dem „SMART“-Prinzip. Lege unbedingt Zeitrahmen fest, in denen Du gewisse Themen fokussierst und priorisierst. Du kannst hierbei immer wieder auf deine Liste und Notizen schauen und reflektieren, wie erfolgreich Du warst und was Du umgesetzt hast. Dabei kannst Du Anpassungen vornehmen oder eben für Deinen Lebensabschnitt eine Maßnahme adaptieren und als nächstes fokussieren.
Beispiel: „Für meine lebenslange körperliche und geistige Fitness sowie gesundheitliche Widerstandsfähigkeit, Ausgeglichenheit und mein Wohlbefinden ist Sport essenziell und ein als Teil in mein Leben integriert.




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Blogeintrag: Titel Zwei